Allgemeine Informationen
Die Herkunft:
Hausmeerschweinchen sind eine schon seit ein paar tausend Jahre in Menschenhand gezüchtete Tierart. Sie kommen aus Südamerika. Dort existieren auch immer noch weitere wildlebende Meerschweinchen - Verwandte, die aber kaum mehr mit unserem Hausmeerschweinchen zu vergleichen sind. Es ist auch nicht bekannt, ob es die Vorfahren sind oder ob die Hausmeerschweinchen von einer nicht mehr in Natur vorkommenden eigenständigen Art abstammten. Die wildlebenden Verwandten sind z.B. Münster -, Wiesel- und das Tschudi - Meerschweinchen. Sie sind viel kleiner, wendiger und können besser klettern und springen und haben natürlich alle ein wildfarbenes glattes Fell. Ihr Lebensraum ist hauptsächlich in gemäßigten klimatischen südamerikanischen Gebieten. Vorallem in Peru, Bolivien und Chile. Sie wandern je nach Wetterlage in höhere oder niedere Lagen. Sie bevorzugen eher flache Gebiete mit Büschen und viel Grünwuchs. Die Durchschnittstemperatur liegt zw. 0 und 25 °C. Die Temperaturen schwanken stark zw. Tag und Nacht. Die Vegetation ist eher trocken. Ihre Ernährung besteht fast nur aus Gräsern und Kräutern.
In höheren Lagen lebende Wildarten sind nachtaktiv, da sie tagsüber bei deutlich wärmeren Temperaturen im Schlaf nicht auskühlen. Sie bekommen meist nur 1 bis 2 Jungtiere und sie haben eine etwas andere soziale Gruppen - Struktur. Es gibt nur kleinere Gruppen mit je einem erwachsenem Männchen und manche Arten verständigen sich durch besondere Lautrufe. Das Münstermeerschweinchen lebt paarweise. Es gibt noch eine weitere Wildform, das Sumpfmeerschweinchen, es ist grösser, nicht so langbeinig und hat ebenfalls gleiche Sozialstrukturen wie das Hausmeerschweinchen. Es lebt in wärmeren Flach- und Sumpflandschaften, hat Schwimmhäute in den Pfoten und scheint auch ganz gut schwimmen zu können. Hausmeerschweinchen sind eher tagaktiv, bei Dunkelheit und Ruhe haben sie mehrere Tiefschlafphasen.
Cuy Zucht in Südamerika:
Zur Zucht werden möglichst grosse Tiere genommen. Sie wiegen etwa 2 bis 3kg und dienen dort als Nahrungsmittel, wie bei uns Kaninchen.
Es werden nur helle Tiere gezüchtet ohne schwarze Farben, da ihr Fleisch besser schmecken soll. Gefüttert werden die Meeris hauptsächlich mit Heu und Gras, das je nach Region oder trockener Jahreszeit auch extra produziert wird. In tropischen Gebieten bekommen sie oft Bananenblätter als Hauptfutter.
Zur Zucht werden möglichst grosse Tiere genommen. Sie wiegen etwa 2 bis 3kg und dienen dort als Nahrungsmittel, wie bei uns Kaninchen.
Es werden nur helle Tiere gezüchtet ohne schwarze Farben, da ihr Fleisch besser schmecken soll. Gefüttert werden die Meeris hauptsächlich mit Heu und Gras, das je nach Region oder trockener Jahreszeit auch extra produziert wird. In tropischen Gebieten bekommen sie oft Bananenblätter als Hauptfutter.
Fluchttiere:
Im Gegensatz zu Kaninchen sind Meerschweinchen wohl eher die "Angsthasen". Kaninchen wehren sich zudem auch mal und können gezielter flüchten und auch besser springen. Also ist bei Meerschweinchen mehr Vorsicht geboten, wenn sie noch jung und scheu sind und ihre neue Umgebung und Menschen noch nicht kennen. Die Wahrnehmung des Meerschweinchen ist sehr fein ausgeprägt. So kann es sein, dass sie bei gewohnten lauten Geräuschen garnicht reagieren, aber sobald sie Besuch bekommen, sind sie plötzlich verschreckt. Fremde Gerüche, fremde Schrittgeräusche, Stimmen usw. nehmen sie sehr bewusst war. Sie erkennen auch ihre Menschen irgendwann. Die Meeris werden sich also an vieles mit der Zeit gewöhnen. Sollte es in einer sehr unruhigen und lauten Umgebung gross geworden sein, ist es z.B. auch ungewohnt wenn es im neuen Zuhause überwiegend ruhig ist. Denn besonders viel Angst zeigen Meerschweinchen eher bei Stille. Sie lauschen dann und trauen sich nicht selber Geräusche zu machen. Geräusche z.B. von ein Reissverschluss oder Schlüsselbund können für das Meeri viel "schrecklicher" sein, als Staubsauger, Hundegebell, Türenknall oder ähnliches. Neue Meeris, die zu bereits vorhandenden ruhigen Artgenossen kommen, leben sich meist schneller ein und werden eher aktiv. Gut ist, wenn man es immer mit ruhiger Stimme anspricht, und es, bevor man es rausnimmt im Kopfbereich streichelt, so wird es recht bald auch nicht mehr weglaufen, wenn sie zu ihm kommen. Wer schon Erfahrung im Umgang hat und sich sicher ist, dass er ein kleines Meeri gut halten kann, der sollte es auch rausnehmen und ihm Löwenzahn oder ähnliches anbieten. So verliert das Meeri schnell jegliche Angst und schätzt sie als netten zärtlichen Verwöhner. Junge Meeris kann man auch gerne im Gehege oder Stall lassen beim Saubermachen, es dauert meist nicht lange, dann wird es neugierig und freudig die Prozedur mitmachen. In Großgehegen oder bei vielen Tieren, die in einem Raum wohnen, bleiben Meeris manchmal etwas scheu. Angst überträgt sich und ist eine in der Natur überlebenswichtige instinktive Gruppenreaktion. Meist löst ein oder ein paar wenige Meeris, somit auch die Flucht von anderen aus. Je mehr jüngere Meeris vorhanden sind umso eher lässt sich dies beobachten. Je mehr ältere Tiere in der Gruppe sind umso ruhiger verhalten sie sich.
Handgewöhnung:
Kleine Meerschweinchen Babys sind instinktiv mit einem Fluchtreflex ausgestattet, selbst wenn "Mama" sitzen bleibt. Dies sollte anfangs geduldet und akzeptiert werden, solange sie noch nicht selbstständig sind und keinen Bedarf haben an fremden Kontakten ausser mit der Mutter. Dies ist für das spätere soziale Verhalten und erlernter Flucht-Bewegung wichtig. Andernfalls kann es Probleme geben, dass Meeris zwar zutraulich aber untereinander nicht so sehr verträglich sind oder bei Angst falsche Reaktionen zeigen, die gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge haben können. Ab 3 Wochen kann häufiger Kontakt mit Mensch und Hand erfolgen, meist sind die kleinen Meeris innerhalb weniger Tage schon sehr zutraulich. Ältere Meeris brauchen ein paar Tage länger, falls sie garnicht zahm werden wollen, liegt es an der Vergesellschaftung, der beunruhigenden Umgebung oder am Menschen selber. Plötzliches überraschendes Fangen genauso wie lange Hin- und Her Fangversuche sollten aufjedenfall vermieden werden. Besser ist es, das Meeri in eine Ecke zu bestimmen und es dann langsam aufzunehmen. Das Meeri muss einen vor dem Nehmen wahrgenommen haben. Eine Hand hält immer unten die andere oben im Kopfbereich. Falls es mal weggelaufen ist, bieten sie eine Höhle oder ein Haus als Zuflucht an, oder versuchen es mit einem Handtuch oder Decke als Versteck, um es wieder behutsam einzufangen. Sobald ein Meeri das Gefühl hat "es ist versteckt", bleibt es ruhig und läuft nicht mehr weiter. Es reicht dem Meeri, wenn dabei nur die Augen bedeckt sind. Man kann diesen Trick auch auf den Arm anwenden, sollte ihr Meeris also plötzlich wegflitzen wollen, bieten sie ihre Hand, Armbeuge oder Kinn als Versteck an. Anfangs das Meeri am Besten immer so tragen, dass es sich versteckt fühlt. Sollten sie ein flüchtiges Meeri nicht mehr halten können, versuchen sie wenigstens einen hohen Sturz, durch in die Knie gehen zu vermeiden. Hat man ein Meeri auf einen Platz gesetzt, verhindern sie ein Weglaufen, wenn sie leicht ihre Hand über den Kopf halten, so fühlt es sich sicherer und wird dann eher sitzen bleiben. Ein scheues Meeri nie nur hinten anfassen, es fühlt sich dann eher bedroht und wird nach vorne weglaufen. Die Meeris mögen es vorwiegend an Kopf, Kinn, Nacken oder Ohren gekrault zu werden. Manchmal kann man beobachten wie Meerscheinchen beim anderen etwas am Ohr knabbern, es ist eine kleine Zuneigungsgeste.
Beissende Meeris:
Wenn ein Meeri "halbzahm" ist, kann es auch mal passieren, dass es einen in die Finger zwickt oder gar beisst. Meist will es einfach zurück in den Stall, man sollte es also nicht gleich in sein Zuhause zurücksetzen. Ein Zurückziehen der Hand, wird von einem Meerschweinchen wie ein unterlegenes Verhalten eines Artgenossen verstanden. Beim nächsten mal Rausnehmen evtl. dicke Handschuhe anziehen, und mit dem Meeri auf dem Arm "eine Runde spazieren gehen" so lernt es, dass es durch zwicken nichts erreicht und dass es auch nicht so schlimm ist eine zeitlang herausgenommen zu werden. Da gerade junge Meeris aus der Hand in den Stall springen wollen, ist ein Zurücksetzen in den Stall einfacher, wenn das Meeri rückwärts reingesetzt wird, mit dem Hinterteil voran und ohne Sicht zum Stall. Das Meeris sollte dabei auf der Hand sitzen oder liegen, die andere Hand sollte oben"abdecken". Nach mehrmaligen positiven Erfahrungen mit der Hand, wird es schnell zutraulich.
Schrei-Schweine:
"Schrei-Schweine" sind junge Meeris, die vor Angst laut quieken wenn man sie anfasst. Es sind Meeris, die noch wenig selbstsicher sind und von einem Artgenossen mal heftig attakiert wurden. Bei ihnen hilft es viel, wenn man sie schnell handzahm macht, da sie dadurch auch in ihrer Gruppe selbstbewusster und mutiger werden.
Lautsprache:
Jedes Meeri hat eine eigene Stimme, wer mehere Meeris hat, kann sie meist auch gut unterscheiden.
Wiederholtes lautes Quitschen: Freude und Ungeduld beim Füttern
Langes Quieken: Schmerz, Angst vom Artgenossen gebissen zu werden.
Leises Quieken, Jammern: Schmerz, Angst vor Angriffen/Attacken
Erhobener Kopf mit aufgerissenem Maul: Androhung, Beißbereitschaft
Mit Zähnen Hacken: Zurechtweisung, Abwehr
Schnaufen, Zähneklappern: hohe Aufregung, Wut, erhöhte Beißbereitschaft (Bei Streit, niemals mit den Händen anfassen oder dazwischen gehen !!!)
Schnelles Rattern: Wachsamkeit, bei unbekannten Geräusch, Unwohlsein
Brommseln: Werbeverhalten
Glucksen: Familien-Zusammenhalt, Wohlsein
Cirpen, Zwitschern: Selten, vorwiegend nachts
(Das Cirpen ist wohl ein evolutionäres Überbleibsel, das bei manchen Meeris ausbricht, vermutlich war es mal ein Lockruf. Eine Reaktion anderer Meeris ist bei widerholten Auftreten nicht gegeben, die Cirpenden lassen sich manchmal nicht mehr dabei stören und es scheint ihnen dabei eher gut zu gehen. Falls es ganz neu auftreten sollte, sind Andere und das Cirpende etwas verunsichert, meist hört es auch sofort auf, wenn jemand kommt)
Gesundheit
Zur Gesundheitsvorsorge werden für Meerschweinchen keine tierärztlichen Impfungen angeboten.
Vorsorglicher medikamentöser Schutz gegen Parasiten ist nicht notwendig.
HAUTPILZ:
Das "unsichtbare Problem", leider häufig bei vielen Züchtern vorkommend und nicht ernstgenommen.
Es gibt beim Meerschweinchen verschiedene Hautpilzerkrankungen. Die häufigste äussert sich bei Ausbruch in kahl werdende, weißlich leicht verkrustete Stellen. Betroffen sind vermehrt feuchte Stellen (Augen, Nase, Pfötchen), unterer Körperbereich oder kalte schlecht duchblutete Hautpartien (Ohren).
Ein Pilzinfekt wird leider auch häufig verwechselt mit Hautmilben, und das noch oft vom Tierarzt durchgeführte Spritzen mit Ivermectin gegen Milben verschlimmert denn Ausbruch noch.
Diese infektiöse Erkrankung kommt bei unsauberer Haltung, in denen sich Pilzsporen verbreitet haben vor. Viele Tiere zeigen keine oder nur hin und wieder Symptome, bzw. übertragen die Pilzsporen auf andere Tiere.
Wenn es bei einem Tier zu einem Ausbruch kommt, vermehrt sich der Pilz rasend schnell und führt auch bei weiteren Tieren zum Ausbruch. Eine Umgruppierung sollte dann über längere Zeit vermieden oder nur mit Bedacht gemacht werden.
Die Pilze können auch zum Menschen übertragen werden und zu Ausbruchsstellen führen.
- Behandlung mit spezieller Salbe gegen Pilz.
- Das Gehege und die Einrichtung sollte gesäubert und getrocknet werden, bzw. trocken gelagert und eine zeitlang nicht verwendet werden.
- Das Immunsystem des Meerschweinchen stärken, indem es gesund gefüttert wird und es keinem sozialen Gruppenstress und Umgebungsstress ausgesetzt wird. Befallene Jungtiere sollten dann z.B. einen friedlichen und ruhigen Partner bekommen.
- Dauerhaft für ein sauberes Stallklima sorgen.
Bei sauberer Haltung und guter Versorgung sind alle Meeris jung & alt kaum gefährdet. Pilzsporen sind dann garnicht oder nur in geringfügiger Menge vorhanden.
Im Gegensatz zur Pilzerkrankungen sind folgende Erkrankungen seltener und optisch immer sichtbar:
PELZMILBEN:
Kleine winzigste Pünktchen auf den Haaren und den Haarwurzeln, sehr schlecht erkennbar.
Kommen und Gehen manchmal von alleine ohne Behandlung. Langhaarige sind eher betroffen.
- Behandlung mit Puder, Baden, Spray
HAARLINGE:
Sehr gut sichtbare Krabbel Tierchen im Fell.
- Sehr einfache Behandlung mit Puder, Baden, Spray
HAUTMILBEN:
Eher selten, gelbliche graue verkrustete Haut.
-Behandlung einfach mit speziellem Spot On Medikament
Bei der Behandlung mit Puder, muss darauf geachtet werden dass nichts in die Atemwege kommt, evtl. Puder erst auf die Hand und dann das Meeris damit einreiben. Spray darf ebenfalls nicht direkt im Kopfbereich angewendet werden. Evtl. etwas Spray auf ein Tuch und damit einreiben. Spot On Präparate helfen meist bei allen Parasiten, bei den im Fell oder nur auf der Aussenhaut vorkommenden Parasiten, kann dennoch ein erneuter Ausbruch vorkommen. Eine äußerliche Anwendung ist deshalb aufjedenfall ratsam.
FELLPFLEGE:
Meerschweinchen sollten regelmässig kontrolliert werden. Unter dichtem und langen Fell können sich Entzündungen, Verletzungen oder Talgdrüsen verstecken. Heupartikel und Hautschuppen können bei einigen Rassen nicht so einfach abfallen wie bei Glatthaarigen. Man kann dann, mit den Händen und Finger das Meeri etwas vom Staub und Schmutz befreien.
Die häufigsten anderen gesundheitlichen Probleme sind:
- Mechanische Verletzungen an Beinen, Krallen, Augen und Bisswunden
- Abzeße durch Verletzungen oder Kastration
- Magen-Darmprobleme
- Übergewichtigkeit und Trägheit
- Harnwegserkrankungen und -entzündungen
- Atemwegserkrankungen
- Talgdrüsenverstopfung
Die häufigste Todesursache ist Organ- und Kreislaufversagen.
Mehr als 50% aller Meeris werden noch vor ihrem vierten Lebensjahr krank und sterben, oft sogar für den Halter recht plötzlich. Ein Anteil ist genetisch bedingt. Wie hoch dieser ist, kann aber wegen häufig vorkommender falsche Ernährung und Haltung, sowie Zuspät-Erkennen und Nichtbehandlung von Symptomen nicht genau nachvollzogen werden.
Bedingt durch heisse Sommer steigt leider auch die Zahl, der an Hitzeschlag gestorben Meeris.
Pflege:
Die Krallen müssen regelmäßig gekürzt werden, da die Tiere durch den weichen Untergrund keine Abnutzung haben und lange Krallen mit zunehmenden Alter zur Verdrehung der Zehengelenke führen. Manchmal bildet sich seitlich der Vorderpfoten Hornhaut die sehr vorsichtig entfernt werden muss.
Langhaarige Meerschweinchen benötigen regelmäßig Fellpflege (Haare bodenlang schneiden), Böcke sind dabei häufig einfacher in der Pflege. Sie urinieren nach vorne und die Weibchen nach hinten. Mancher weiblichen Langhaar "Sau" müssen deshalb häufiger die Haare am Hinterteil gekürzt bekommen, da sie dort viel Urin in ihr Fell bekommen, teils auch durch das Abwehr-Urinieren. Böcke werden bei Vergesellschaftung mit Weibchen auch mal mit Urin "eingesaut". Andersrum makieren Böcke manchmal neue Weibchen oder Brünstige oder wenn sie in ein neues Gehege kommen. Das riecht nicht sehr intensiv und "verfliegt" recht schnell, dagegen bleibt der Uringeruch des Weibchen längere Zeit auf dem Bock. Es kann auch mal unschön aussehen, wenn der Bock weisses Fell besitzt.
Einige Meeris haben eine starke "ölige" Kaudaldrüsenbildung (am Wirbelsäulenende), dies kann ebenfalls zu Verschmutzungen führen. Hier kann man ggf. einfach mal die verschmutzen Haare etwas abschneiden.
In der Perinealtasche sitzen die Duftdrüsen, diese kann bei männlichen Tieren verstopfen. Diese Verstopfung muss dann vorsichtig mit etwas Haushaltsöl entfernt werden. Eine regelmässige Reinigung bei normaler Verschmutzung sollte aber keinesfalls durchgeführt werden, dass führt eher dazu, dass es zur vermehrten Ansammlung kommt, da der Bock keine Selbstreinigung mehr durchführt.
Betroffen sind meist ältere inaktive Spät-Kastrate, die selten oder keine Makierungen mehr durchführen. Frühkastrate behalten ihre kleine Tasche, bei Unkastrierten konnte ich bisher auch noch keine Probleme feststellen.
Meeris mit kurzem gekräuseltem Fell (z.B. Rex, Teddys, Curlys) benötigen ebenfalls regelmässig Fellpflege, es können sich vermehrt Stroh, Heu und Staub im Haarkleid ansammeln, im Winter haftet dieser auch mehr, da die Haut mehr Fett produziert. Ebenso sind langhaarige Meeris im Winter bei Kaltstallhaltung, etwas fettiger und "harscher" im Fell. Meerschweinchen sollten nur, wenn es notwendig ist, gebadet werden. Bei Kaltstallhaltung geht dies nur in der warmen Jahreszeit.
Steckbrief:
Gewicht Weibchen : ca. 1000g
Gewicht Männchen: ca. 1100g
Lebenserwartung: ca. 6-8 Jahre
Geschlechtsreife Weibchen: ab 3 Wochen
Geschlechtsreife Männchen: ab 8 Wochen
Zuchtreife: ab 4 Monaten / ab 700g
Tragezeit: ca. 66-72 Tage
Nachwuchs: 1-7 Jungtiere
Geburtsgewicht: ca. 100g
Meerschweinchen sind eine der seltenen Kleintiere die Nestflüchter bekommen.
Die Tragzeit ist deshalb sehr lang. Das Gewicht der Jungtiere ist mit durchschnittlich 10% im Verhältnis zum Muttertier sehr hoch.
Zu kleine Weibchen sollten keinen Nachwuchs bekommen. Im Normalfall erreichen Weibchen ihre Zuchtreife ab 5 Monaten mit 700g. Das Gesamtgewicht am Ende der Trächtigkeit beträgt fast das doppelte Eigengewicht der Mutter.
Ist ein Meerschweinchen nicht bei guter Kondition kann es zu schweren Komplikationen bei der Trächtigkeit und Geburt kommen. Der Energiebedarf ist enorm und auch nach der Geburt muss viel Energie für das Säugen aufgebracht werden.