Haltung
Für eine artgerechte Haltung sind Standart Käfige unter 140cm und alle käuflichen Aussenställe auf Dauer ungeeignet.
Die meisten haben zu wenig Grundfläche, sodass die Meeris überhaupt nicht rennen können. Zudem sind Aussenställe innerhalb weniger Monate schon verbraucht und im stark gebrauchtem Zustand. Sie sind für eine Aussenhaltung im Winter und im Hochsommer nicht geeignet! Auch zusätzlich isoliert und auf Terrasse und Balkon untergestellt, bieten sie kein gutes Zuhause.
Ebenfalls nicht von langer Dauer sind Steckgehege und Fleecehaltung. Plastikteile und untere Folien werden angeknabbert, das Fleece absorbiert weniger den Uringeruch und die Meeris tappen häufig in ihrem Kot. Aus Erfahrung wird diese sehr aufwendige Haltung nicht lang "durchgehalten" und die Meeris nach kurzer Zeit verkauft oder es wird auf Haltung mit Stall und Einstreu umgestellt. Bei Allergien scheint diese Haltungsart auch keine langfristige Besserung oder Lösung zu sein.
Die optimalste Haltung ist INNENHALTUNG in einem MASSIVEN EIGENBAU mit einer grossen Grundfläche. Bei guten Wetter dürfen die Meeris auch ausreichend geschützt draussen leben.
Ganz wichtig ist auch die Einrichtung. Es sollte für Meerschweinchen interessant eingerichtet sein. Dazu gehören Verstecke, Ruheplätze, Rampen und Naturmaterialien.
Da ich selber sehr staubarme grobe Einstreu und Heu verwende, bleibt trotzdessen immer noch eine grobe Verunreinigung in der unmittelbaren Umgebung. Dies sollte man aufjedenfall bei der Innenhaltung auch Bedenken.
So LANGWEILIG möchten es Meeris 6 Jahre oder länger nicht haben!
Eine KINDISCHE PUPPENSTUBE ist auch nicht das was Meeris brauchen, denn es ist langweilig und sogar unangenehm für ihren ausgeprägten Geruchsinn. Viele Teile werden angeknabbert und verursachen Krankheiten oder Magenschäden.
Keine Natur, sondern wohnen im BARBIE PUPPENHAUS:
KRANKENHAUSATMOSPHÄRE mit "etwas grün" in Plastik:
Fleece - PIPIKAKA - LAND:
LEBENSLÄNGLICH im MINI KNAST oder Glasvitrine mag auch kein Schwein:
So UNSAUBER und als BIOTONNE herhalten möchten sie auch nicht:
Meerschweinchen sollten optimalerweise
in Gruppen von 3 bis 10 mit viel ebenerdigen Platz gehalten werden.
Ein abwechslungsreiches Gehege mit vielen Verstecken mögen sie sehr.
Meeris brauchen einen sauberen Stall, sie sitzen ja nicht sondern liegen mit ihren "nackten" kurzen Füssen und dem Bauch immer direkt auf dem Untergrund. Das bedeutet auch, dass sie im Winter nicht so kälteresistent sind wie z.B. Kaninchen.
Viel Heu und Grün- bzw. Frischfutter brauchen die Meerschweinchen.
Zooladen - Leckerlis, Brot, Maiskolben oder Küchenabfälle sollten sie nicht bekommen, darauf reagieren sie empfindlich.
Das ein Meerschweinchen auch mal krank werden kann oder aus Altersgründen Kosten oder Mehraufwand verursacht,
sollte man ebenfalls bedenken.
Alles Unnötige:
Käfige unter 120cm > besser sind Eigenbauten oder Gehege ab 160cm.
Doppelstock- oder Mehr-Etagen-Käfige: Das sind Nagerkäfige für Kaninchen, Chinchillas, Ratten und Hörnchen aber nicht für Meerschweinchen!
In jungen Alter kommt es häufig zu Verletzungen in solchen Unterkünften.
Kleine Häuser (führt häufig zu Streit) > lieber große Unterstände oder ganz viel Heu zum Verstecken
Heurollen (Lebensmittel-Klebstoff wird nicht immer vertragen) > Röhren sollten groß im Durchmesser, aber nicht zulange sein
Metallheuraufen (Verletzungsgefahr, weil wird häufig als Versteck genutzt) > lieber Standraufen aus Holz oder Heu einfach großzügig verteilen
Kraftfutter welches nur aus Pellets, Körner und bunten Maisprodukten besteht > Strukturfutter mit Kräutern, Sämereien, Gemüse und Früchten.
Leckerlis aus überwiegend Körner und Maisprodukten > lieber Frischfutter kaufen, oder Zweige zum Nagen holen
Salzlecksteine (Meeris brauchen keine extra Portion Salz, zudem lecken die häufig aus Langeweile > ungesund!)
Zu kleine Futternäpfe (wo man nicht zu Zweit dran Futtern kann)
Unhygienische Wassernäpfe oder tropfende Trinkflaschen ohne Ventil
Steile Rampen, hohe schmale Etagen, Leinen und Geschirre, Toilettenecken, Spielzeuge, Hamsterräder, Küchenabfälle, altes Brot, Brezeln und alles was eben nicht normal ist....
Unterkunft:
Selbstgebaute Ställe mit drei geschlossenen Seiten vermeidet herausfallende Einstreu und schützt vor Zugluft. Einfach auch ausserhalb zu reinigen und hygenisch sind Schubladen oder Wannen mit mindestens 7cm Rand. Je nach Größe dieser Wannen, kann man passend den Eigenbau "drum herum" erstellen. Es gibt im Handel bereits fertige Wannen, man kann aber auch andere Kunstoffbehälter nehmen, oder sich selber welche aus dünnen Edelstahlblech erstellen. Statt Wannen eignen sich hervorragend Böden aus einer Siebdruckplatte. Holz im Stall wird schnell schmutzig und feucht, man kann Seitenteile vor dem zusammenschrauben komplett mit Dekorfolien bekleben. Es sollten keine Aussen Kanten zum Anknabbern entstehen, evtl. erreichbare Kanten dann mit Aluwinkeln schützen. Gummiartige Beläge wie Teichfolie oder PVC und Silikonabdichtungen halten meist nicht lange und sind schwierig zu reinigen. Acrylglas für die Front kann man man auf Maß passend online bestellen. Auch Häuser (mindestens DIN A4 - Größe) mit 2 Eingängen und Flachdach, der noch als weiterer Aufenthalt genutzt wird, mögen sie gerne. Wenn diese aus dickerem Holz hergestellt wurden, werden sie nicht so schnell zernagt. Die Eingänge sollten nicht direkt nebeneinander liegen. Noch praktischer sind Unterstände, die man aus Holzbrett und Beinen auch leicht selber in beliebiger Größe herstellen kann. Hängematten und Kuschelsachen werden ebenfalls begeistert angenommen. Manche Meeris halten diese sauber, bei anderen müssen diese laufend gereinigt werden. Als Einstreu eignet sich staubarme Hobelspäne oder Hanfstreu. Durch eine zusätzliche Lage weichem Stroh oder Strohhäcksel verhindert man nicht nur herumfliegende Einstreu, sondern die Meeris fühlen sich sichtlich wohler, wenn sie nicht direkt in der Späne liegen müssen. Man kann auch grosszügig Heu im ganzen Gehege verteilen. Verschmutztes Heu wird normalerweise nicht verzehrt, solange immer ausreichend frisches nachgereicht wird.
Der ordentliche "Mensch" stellt seine Meerihäuser in die Ecken oder an den Rand. So in der Mitte wo nichts ist, fühlt sich das Meeri wie auf dem "Präsentierteller". Es mag es wohl lieber "durcheinander", also Verstecke besser in die Mitte stellen, da kann man drumrum rennen, ins Häuschen rein und raus und wieder drumrum. Das macht ihnen einen Heidenspass.
Kosten:
Die Haltung von Meeris ist nicht günstig!
Für Streu, Heu und Trockenfutter kann man, bei Einkauf in Großgebinden die Kosten verringern. Die Entsorgung der Einstreu muss gegebenenfalls bezahlt werden. Die Haltung auf Fleece mit vielen Kuscheleinheiten ist nicht ökologisch und eher teurer. Es müssen alle Decken und Kuschelsachen regelmäßig gewaschen und ersetzt werden. Das Waschen von Fleece ist stark umweltschädigend, wegen Ablösung von Mikropartikeln. Der Aufwand ist auch sehr hoch, weil man täglich mehrfach das Fleecegehege reinigen muss. Der Geruch ist strenger und es besteht eine erhöhte Gefahr von Sohlenentzündung und Ballenabszessen.
Ein halbes Jahr ist Grünfutter aus der Natur sehr gut. Im Winter ist aufjedenfall Gemüse und Salat aus dem Handel notwendig. Tierarztkosten werden nicht an der Größe eines Tieres bemessen, sie richten sich nach dem Behandlungaufwand. Leider werden auch unnötige oder minderwertige Zubehörartikel angeboten, die nicht lange halten oder die dann doch nicht genutzt werden. Bunte fertige Leckerlis aus dem Zooladen sind selten gesund, Löwenzahn, Gurke und Co. zudem viel beliebter und auch noch günstiger. Wer aus Kostengründen an Platz, Hygiene, Heu und gutem Futter spart, wird immer wieder Probleme haben. Leider gibt es sehr viele Halter, die dagegen nichts machen, bzw. man sucht erst garkein Tierarzt auf und interessiert sich auch nicht dafür warum es Probleme gab. Viele Meeris sterben plötzlich und einige viel zu früh. Das es an schlechter (Auf)Zucht oder Haltung liegt, will keiner wahrhaben.
DIE GRUNDVERPFLEGUNG
EINER KLEINEN GRUPPE VON 2 BIS 4 MEERIS KOSTET CA. 30€ PRO MONAT
Versorgung:
Die Grundnahrung der Meerschweinchen besteht aus trockenem Heu und frischem Grünfutter.
Neben der Hauptnahrung Heu, bringt man den Meeris vom Einkauf immer etwas Frisches mit.
Bei gutem Wetter können die Meeris auch draussen gehalten werden. Optimal ist dafür eine grosse Wiese, die aber recht schnell zur kahlen Wüste werden kann. Zwei Meeris schaffen locker 1qm Wiese pro Tag abzumähen. Das Gehege sollte dann umgestellt werden, oft wächst durch die Urindüngung auch nicht mehr viel an diesen Stellen. Man braucht bei viel Grasfütterung keine zusätzliches Frischfutter geben. Wenn Meeris die freie Wahl haben fressen sie ausschliesslich nur Gras und Heu. Das entspricht auch ihrer natürlichen Ernährung in den trocken Gras und Steppengebieten rund um die Anden.
Nur Frischfutter ohne Heu oder Trockenfutter ist nicht gut für Zähne und Verdauung, es kann dann auch zu Durchfall oder Abmagerung kommen. Softgras wird auch nur ungern gefressen. Löwenzahn ist ein Kräutergewächs, es sollte nicht alleiniges Grünfutter sein.
Je nach Belieben, gibt man Salat und Gemüse wie Endivien, Eisbergsalat, Gurke, Möhren, Paprika, Fenchel, Selleriestangen, Grünkohl, und kleinere Mengen Kräuter wie Petersilie, Dill und kleine Mengen Obst wie Melone und Apfel.
Wichtig ist nicht zu häufig was Neues auszuprobieren oder gar ständig das Futter zu wechseln. Man bleibt am Besten bei "seinen Top 10", die regelmäßig angeboten werden. Gutes Naturfutter ist frisches Luzerne bzw. Alalfa, es wächst meist in grossen Büschen an vielen Orten. Zweige und Blätter von Nuss und Obstbäumen sind ebenfalls eine interessante Abwechslung. Viele Pflanzen kann man auch gut Zuhause im eigenen Garten anpflanzen, z.B Tobinambur und Tellerkraut.
Maisblätter sind nicht empfehlenswert, da die meisten Felder gespritzt werden. Bambus darf frisch nur in kleinen Mengen gegeben werden, da es viele Blattsteine enthält und die Zähne zu stark abgenutzt werden. Es reichen 2-4 Fütterungen pro Tag, am besten zu festen Zeiten, dann werden sie, genau zu dieser Zeit, ihre lautstarken Erwartungen kundtun. Andernfalls könnten sie bei jeder Kleinigkeit quieken, weil es was geben könnte. Ausreichend Wasser in Trinkflaschen oder höhergestellten Wassernäpfen muss immer zur Verfügung stehen. Meeris haben einen Stopfmagen, das heisst es darf keine längere Fütterungs - Unterbrechungen stattfinden. Kann das Meeri aus irgend einem Grund nichts fressen, wird es recht schnell zur Aufgasung im Magen-Darm kommen, der meist tötlich ausgeht. Dies kann durch stärkehaltiges Getreide und Gemüse oder durch Fütterung von viel schnell verdaulichen wässrigem Gemüse passieren, wenn gleichzeitig kaum Strukturfutter wie Heu gegeben wurde. Banane kann zu Vetstopfung führen.
Trockenfutter:
Eine Fütterung ohne Trockenfutter ist nur bei wenigen Tieren bei Innenhaltung möglich.
Vorausetzung ist mehrfach tägliche abwechslungsreiche Grünfutter-Versorgung von hoher Qualität. Gurken, Tomaten, Möhren und Äpfel sind bei vielen Standart, haben aber leider nicht viel zu bieten. Wesentlich gesünder sind Paprika, Broccoli, Endiviensalat. Im Winter ist Handels-Gemüse leider auch nicht immer sehr gehaltvoll, da es längere Lagerzeiten hatte. Selbst Karotten sind ab Februar mangelhaft. Beachten sie das viele Obst- und Gemüse-Sorten auch nur in geringen Mengen gefüttert werden dürfen. So sind Fenchel, Chicoree, Kohlrabiblätter nur mal was für Zwischendurch. Manche empfohlene Sorten werden häufig auch nicht gefuttert. So fressen meine Meeris, z.B. keinen Feldsalat, kein Spinat, keine Kürbisse, keine Bananen. Wenn sie die Wahl haben, vertilgen sie am liebsten frisches Gras und Salat, manches Gemüse ist deshalb nur die zweite Wahl.
Im Trockenfutter sollten keine Getreidekörner, keine Maiskörner, Sonnenblumenkerne mit Schale oder Nüsse enthalten sein.
Diese verursachen Verdauungs- und Zahnprobleme. Pellets oder anderes Pressfutter sollte nicht alleiniges Kraftfutter sein. Die Backenzähne nutzen sich zu sehr ab, es entstehen Entzündungen, Fehlstellungen und in Folge dessen Zahnbrücken.
Gewöhnliche Pellets sind eher ungesund, da sie als Hauptbestandteil aus pflanzlichen Abfallprodukten, Grünkernmehl oder calciumhaltigen Trockenluzerne hergestellt wurden. Gute Pellets haben zu 100% reine Inhaltstoffe oder zumindestens einen Vitamin C Zusatz. Der Durchmesser sollte nicht mehr als 4mm, der Rohfaseranteil sollte hoch und der Calciumgehalt gering sein.
Müsli ist nicht gleich Müsli, auch bei Strukturfutter sollte der Inhalt beachtet werden. Optimal ist es aus Wiesenheu und Grünhafer, mit geringem Kräuteranteil und evtl. mit getrockneten Früchten, Gemüse, Blüten Mischungen.
Es sollten nur wenig Maisextraktprodukte (bunte Rollies und Crispy Snacks sind zu 99% Maisprodukte), sowie wenig fett- und zuckerhaltige Produkte, wie Sonnenblumenkerne, Johannisbrot, Erbsenflocken enthalten sein. Trockenfutterprodukte, die man häufig frisch füttert wie z.B. Karotten, Äpfel, Paprika, Löwenzahn, Petersilie etc. kann man weglassen.
SO DARF DAS FUTTER AUF GARKEIN FALL AUSSEHEN:
MEERSCHWEINCHEN SIND KEINE ALLESFRESSER
Sie sind GRAS UND BLATTFRESSER ähnlich wie Schafe. Energiereiches Futter und stopfenden "Obstsalat" vertragen sie nicht.
Eigentlich braucht man für die Meeris wirklich nicht viel: tägliche Fütterung und 1x wöchentliche Grundreinigung. Wenn das Gehege praktisch gebaut wurde, geht das Reinigen auch blitzschnell. Bei ausreichende Grösse und nicht zu dichter Besatz wird auch der Bodengrund kaum schmutzig und man braucht nur selten Beläge wegwischen und entfernen. Von grossem Vorteil, ist ein Lagerplatz für Streu- und Heuballen, sodass nicht wöchentlich Kleinpakete besorgen werden müssen. Optimal bietet sich der Platz unterhalb eines Geheges an. Es ist eines der grössten Mängel, wenn die Gehege nicht ordentlich dick eingestreut sind und wenn zu geringe Mengen Heu gegeben wird. Je Meeri braucht man ca. 2-3kg je Monat. Meerschweinchen knabbern gerne auch an dünnen Hölzer zur Beschäftigung, weniger als Nahrungsergänzung.
Empfehlenwerte Unterkünfte:
In Aussenställen ist kein Schutz gegen Frost, Feuchtigkeit und Überhitzung möglich. Sie können nur als Gartenauslauf bei gutem Wetter genutzt werden. Dächer können bei starken Wind und Sturm aufklappen.
Die Grundfläche ist zu klein und die flachen Wannen können nur 1cm dick eingestreut werden. Die Rampen sind zu steil und ein Umstellen des kompletten Stalls auf eine neue Fläche ist nur schwer möglich.
Oft wird das Gehege oder der Käfig so eingerichtet und gestaltet, dass es dem Menschen optisch gefällt. Gehege "wie im Möbelhaus" aus Ikea und Songmics sind dauerhaft nicht stabil, nicht urindicht und werden evtl. angenabbert, ebenso Fleecedecken und alle Arten von Körbchen. Die Haltung auf Fleecedecken und Teppichen ist sehr zeitaufwendig, denn alles muss 2x täglich komplett gereinigt werden. Oft sind Gehege und Käfige nur mangelhaft ausgestattet, bzw. häufig bekommen Meeris nur Fleece, nur Hobelspäne, nur Wasser und Körnerfutter "zum Leben". Bedenken sie das Meeris gerne viele Verstecke und Gehwege lieben und sich auch gerne unter Ästen und Heu verstecken möchten. Also ein dichter chaotischer Urwald im Wohnzimmer ist für die Meeris schöner als quadratisch, praktisch, alles in der Ecke, ordentlich und aufgeräumtes und oben offenes Gehege.
Hier nun auch noch die "alten" FALSCH Informationen:
1. Meeris kann man alleine halten.
2. Meeris brauchen nicht viel.
3. Meeris sind Körnerfresser.
4. Weibchen untereinander vertragen sich immer.
5. Böcke sind schwierig und vertragen sich nicht.
6. Böckchengruppe ist nicht artgerecht.
7. Sozial sind alle Meeris aus grossen Gruppen.
8. Meeris kann man problemlos draussen halten.
9. Meeris springen und klettern gerne.
Praktische Tips:
1. Handzahme Meerschweinchen
Jedes Meeri mag es gekrault zu werden und kann zutraulich werden.... Sie brauchen pro Tag nur wenige Minuten Zeit und ein Meeri, das keine schlechten Erfahrung gemacht hat (auch da ist es eigentlich kein Problem und manchmal sind gerade diese dann sehr verschmust).
Wichtig ist nur die Qualität und Häufigkeit! Also besser mehrmals täglich ein paar Minuten, als 30 Minuten am Stück.
- Ab und zu zum Meerigehege gehen, wenn diese gerade wach sind. Dauer ca. 1 bis 2 Minute.
- Jedesmal zu den Tiere ruhig sprechen.
- Jedes dritte mal was Leckeres hineinlegen (Normale Fütterungszeiten)
- Jedes dritte mal, das Meeri am Kopf kraulen. Falls es 3x wegrennt, sein lassen. Alternativ eine Kuschelhöhle anbieten und dort drin mal ein paar Sekunden kraulen.
- Extreme Geräusche und Gerüche vermeiden (kein Parfüm, Deo, frisch lackierten Fingernägel)
2. Herausnehmen
- Nie plötzlich fangen
- Langsam mit der Hand seitlich kommen. Nicht von oben. Das Meeri darf gerne erst mal weggehen.
- 2 bis 3 mal wiederholen und dann langsam mit beiden Händen herausnehmen.
- Alternativ mit einem Kuschelsack herausnehmen.
- Auf dem Unterarm legen und den Kopf mit der Hand bedecken.
- Am Kopf Kraulen und ruhig sprechen.
- Nach 5 bis 10 Minuten wieder zurück setzen.
3. Reinsetzen
- Meeris mit beiden Händen rückwärts (Popo) rein setzen und von der Hand "laufen" lassen.
4. Urinflecken gehen gut weg, wenn man sie mit Zitronensaft oder Essigessenz auflöst.
5. Trinkflaschen reinigt man am besten mit etwas Küchenpapier und Wasser (schütteln), den Rest mit einem Kochlöffelgriff abreiben.
6. Aus Songmics Regale kann man sich sehr variabele zusätzliche Ausläufe bauen.
7. Auf Unterkünfte mit Hobelspäne können Meeris nicht gut laufen und rennen, besser ist es eine Schicht (gehäckseltes) weiches Stroh und Heu drüber zu legen.
8. Untergrund aus Beton, Fliesen, nasse Erde, Pellet-Einstreu und Fleece sind schlecht für die Füsse.
9. An Sauberkeit gewöhnte Baby-Meeris nutzen später auch eher Pippi - Ecken und halten ihre Höhlen und Nester sauber.
10. Meeris sind Fluchttiere und mögen deshalb dunkle Ställe lieber, als oben offene Gehege. Anfangs diese abdecken und sie langsam an mehr Freifläche gewöhnen. Optimal ist wenn etwa ein Drittel abgedeckt bleibt. Tageslicht sollte aber auch nicht fehlen, da sonst zuwenig Vitamin D gebildet wird.
11. Gemüse in viele Stücke schneiden entweder verteilen oder in einer gosser flachen Schale bzw. Untersetzer anbieten.
12. Viele trockene Kräuter (Petersilie, Löwenzahn, Luzerne, etc.) sind sehr calciumhaltig, deshalb nur wenig davon oder vorzugsweise frisch geben.
13. Meeris haben einen Stopfmagen und müssen deshalb sehr häufig Futter zu sich nehmen. Es sind Blatt- und Grasfresser, zu viel wasserhaltiges Frischfutter oder energiehaltiges "Nagerfutter" kann zu Zahn- und Verdaungsproblemen führen. Deswegen sollte frisches Heu immer zur Verfügung stehen. Bei längere Nichtaufnahme oder falscher Fütterung kommt es zur Aufblähung.
14. Zur Abnutzung der Zähne ist das knabbern von Heu und kleinen Ästen ausreichend. Hartes Brot, Nagersteine, harte Pellets, Maiskörner etc.führt zum Abbrechen der dünnen Schneidezähne!
15. Das Wachstumstempo der Zehen-Nägel ist auch genetisch bedingt. Zum Schneiden kann man ein normalen Nagelknippser nehmen.
16. Für Hautbehandlung oder Reinigung kein Kamillentee verwenden, er trocknet die Haut aus, besser ist schwarzer kalter Tee und Olivenöl.
17. Rapshonig ist geeignet für erste Wundbehandlung.